Das Dazwischen. Hier setzt Kunstpädagogik an. Zwischen Kunst und Pädagogik, zwischen künstlerischen Strategien und bildnerischem Gestalten. Zwischen Schule und Museum, Schulzimmer und Alltag und Freizeit.
Bildnerisches Gestalten an Schulen ist nicht ausschliesslich zweidimensionales Gestalten. Bildnerisches Gestalten ist handelnd in Erscheinung treten, reflektiert in Frage stellen, intervenieren, Entscheidungen treffen, künstlerische Strategien ausprobieren und anwenden. Dabei geht es nicht in erster Linie um können oder nichtkönnen, sondern um die Ermächtigung und Ermutigung einen Weg zu finden und auszuprobieren.

 

Die Herausforderung der Kunstpädagogik liegt in meinen Augen darin, aus diesem «Dazwischen» heraus zu handeln und eine Balance zwischen «Wissen und Können» und «Wagen und Experimentieren» zu finden.

 

Ich möchte bei den Schüler_innen ein Interesse an gestalterischen Prozessen und Produkten wecken, möchte sie verführen, Dinge auszuprobieren und zu wagen.

Seit ich als Lehrerin tätig bin und Arbeiten im bildnerischen Gestalten benoten muss, ist es mir ein zentrales Anliegen, Inhalte und Methoden so zu wählen, dass allein schon durch den Wille und die Bereitschaft, sich auf das Besprochene einzulassen, «gute» Arbeiten entstehen können. Schüler_innen, die sich selbst kein Talent oder Begabung zuschreiben, sollen ebenfalls persönliche Erfolge erzielen können.